Am 25. November demonstrierten rund fünfzig Obdachlose in Bochum für länger geöffnete Toiletten und bessere Schlafmöglichkeiten. Zudem forderten sie, dass die Polizei sie nicht weiter von öffentlichen Plätzen vertreiben, und dass die Stadt ihnen leer stehende Häuser zur Verfügung stellen solle, damit sie diese renovieren und in ihnen wohnen können.
Hartmut Bröcker von der Diakonie Rheinland klagt über die Zustände in den derzeitigen Notunterkünften. »Besonders bei den kommunalen Schlafstätten handelt es sich in der Regel um unpersönliche Massenunterkünfte, die abends um sechs aufgeschlossen und morgens um neun wieder abgeschlossen werden«. Viele Obdachlose weigern sich auch bei starker Kälte, diese Unterkünfte aufzusuchen, weil dort Raub und Gewalt zum Alltag gehören. Wenn die Stadt jedoch den Menschen leer stehende Häuser zur Verfügung stellte, würde sie damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.