Jens Schanze und seine Geschwister haben ihren Großvater mütterlicherseits, der 1954 bei einem Verkehrsunfall gestorben ist, nie kennen gelernt. Und auch die Eltern haben nie über den Großvater gesprochen. In dem Dokumentarfilm Winterkinder - Die schweigende Generation bricht Regisseur Schanze mit seinen Fragen über den Großvater, der bis 1945 aktiver Nationalsozialist im heutigen Polen war, mit diesem Tabuthema.
Herausgekommen ist ein schockierender, aber gerade deshalb sehenswerter Bericht über sechzig Jahre des Schweigens in der Familie Schanze. Besonders Mutter Antonie fällt es sichtlich schwer, mit ihren Kindern über den »geliebten Vater« zu sprechen. Die wichtigsten Informationen über seinen Großvater erhält Schanze dann auch nicht von seiner Mutter, sondern aus Briefen, die der Großvater kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs an seine Mutter geschrieben hat. Bereits angelaufen.