philtrat nr. 54, juli/august 2003
Verspätete Rückmeldungen kosten jetzt 25 Euro Verwaltungsgebühr. Illegal, finden KritikerInnen und ziehen vor Gericht.
Gutherzigkeit, werte Leserinnen und Leser, zahlt sich nicht immer aus. Zu schlecht ist die Welt, zu arg der Mensch. Diese Erfahrung blieb auch der Redaktion ihrer Leib- und Magenzeitung nicht erspart.
Die neue AStA-Vorsitzende Vera Ludwig sieht ihre Aufgaben vor allem im bildungs- und hochschulpolitischen Bereich.
Seminarräume: Betreten verboten
Raumverordnung begrenzt TeilnehmerInnenzahl
Im Rahmen eines Datenabgleichs werden 300000 BAföG-EmpfängerInnen überprüft, ob sie wahrheitsgemäße Angaben zu ihren Vermögensverhältnissen machten. JedeR fünfte soll angeblich betrogen haben.
»100 Euro Sozialbeitrag sind zumutbar«
Das Land zieht sich aus der Finanzierung der StudentInnenwerke zurück.
Vor zehn Jahren wurde das Asylrecht per Verfassungsänderung ausgehebelt. Vorausgegangen waren eine massive Kampagne in den Medien sowie zahlreiche rechtsextreme Übergriffe gegen AusländerInnen.
Die Rentenreform in Frankreich führt zu sinkenden Renten. Vor allem LehrerInnen und Kulturschaffende tragen die Proteste dagegen.
Zirka 600 Menschen haben am 28. Juni in Köln am Alternativ-CSD der schwul-lesbischen Gruppe queergestellt teilgenommen. Sie protestierten hiermit gegen die zunehmende Kommerzialisierung der eigentlichen CSD-Parade, die eine Woche später stattfand.
Vom 31. Juli bis 10. August findet in Köln das 6. antirassistische Grenzcamp unter dem Titel Out of Control statt.
Der Wuppertaler AStA-Vorsitzende Björn Kietzmann und zwei weitere Personen sind Anfang Juli wegen Störung einer rechtsextremistischen Demonstration zu Geldstrafen zwischen 525 und 1200 Euro verurteilt worden.
»Kampf für eine würdige Art von Arbeit«
Mehr als zehntausend ArbeiterInnen stellen zurzeit in Argentinien das Privateigentum praktisch in Frage. Angesichts der Krise der argentinischen Industrie entschließen sie sich, ihre Betriebe zu besetzen und in Eigenregie weiterzuführen.
»Eine neue politische Generation«
Steen Meyer, Student in Köln, hat einen Film über die Bewegungen in Argentinien gedreht
Einen Euro und ein Schuldgeständnis
Der französische Jude Kurt-Werner Schaechter verklagt die Eisenbahngesellschaft SNCF wegen Mithilfe zu Deportationen in den Jahren 1940 bis 1944. Auch in den USA und Kanada wurden Klagen eingereicht.
Damit Geschichte sich nicht wiederholt
Tim Pat Coogans Studie über den irischen Osteraufstand 1916 zieht Parallelen zwischen damals und dem heutigen Friedensprozess. Eine Gefahr sieht er in der Blockadehaltung der konservativen ProtestantInnen.
Raum-Musik: Kino für die Ohren
Der frankokanadische Komponist Francis Dhomont gibt am 18. Juli dieses Jahres ein Konzert im Musiksaal der Universität. Er beschäftigt sich seit den Vierzigerjahren mit Elektronischer Musik. Der Eintritt ist frei.
Sweet Sixteen: Der neue Film des britischen Regisseurs Ken Loach
Die Geschichte der Tour de France: Lieber tot als Zweiter
Seit dem 5. Juli fährt sie zum 100-jährigen Jubiläum in die 90. Runde: die rollende Reiseapotheke auf Frankreichs Landstraßen. Nicht alle Helden tragen Gelb.
Herero: Ein Roman über die deutsche Kolonialgeschichte
Gerhard Seyfried, bisher bekannt als Comiczeichner und Illustrator der linken Bewegungen der Achtziger- und Neunzigerjahre, hat mit Herero einen über sechshundert Seiten starken Roman über die blutige Niederschlagung des Herero-Aufstands in der
Bildergeschichten Teil VII:Wie Grosz und Heartfield den Fight-Club erfanden - und was Brecht darüber dachte