philtrat nr. 47, juni/juli 2002
Unterschriften, Vollversammlungen. StudentInnen machen gegen Gebühren in NRW mobil. Bielefeld streikt bereits.
Wir haben einfach kein Glück mit unseren Gewinnspielen. Da lobten wir in der letzten Ausgabe ein Video von Billy Wilder aus und kein Mensch wollte es haben. Und so endet auch die Prämie des fünften philtrat-Preisausschreibens im Redaktionssäckel.
Uni Köln goes online. Auch Seminaranmeldungen sollen per Internet erfolgen. Dies ist datenschutzrechtlich bedenklich.
StudentInnen protestieren am Universitätstag gegen Studiengebühren
Haushaltssanierung durch StudentInnen
Nordrhein-Westfalen plant zur Haushaltskonsolidierung die Einführung von Studiengebühren. Geplant sind 50 Euro pro Semester und 500 Euro Langzeitgebühren. Auch SeniorenstudentInnen sollen zahlen.
Verwaltungsgebühren: Legal oder illegal?
HRG: Ein Verbot, das alles erlaubt
Das neue Hochschulrahmengesetz verspricht Gebührenfreiheit und eine bundesweite Einführung der studentischen Selbstverwaltung. Doch es bleiben Hintertüren, kritisieren die StudentInnenverbände.
Neue Schreie nach »Wettbewerb«
Wirtschaft fordert Reform des Bildungswesens
Nach Einschätzung des Deutschen StudentInnenwerkes fehlen bundesweit mindestens 21000 Wohnheimplätze. Hauptsächlich ausländische StudentInnen sind vom diesem Mangel betroffen.
Unter den deutschen StudentInnen zeichnet sich eine deutliche Tendenz zum Wunsch nach »neuem Nationalstolz« und »Normalität« in Bezug auf die deutsche Vergangenheit ab.
Nach ExpertInnenratsbericht: Staatliche LehrerInnenausbildung in Bonn und Düsseldorf gekippt. Standorte nur noch in Bielefeld und Bochum.
TU München und CHE preschen vor
Pläne für Studiengebühren ab dem ersten Semester
Hochschulqualitätsgesetz? No Pasaran!
Die StudentInnenproteste gegen das neue Hochschulgesetz in Spanien gehen weiter. Am 7. März traten Schulen und Hochschulen in einen Generalstreik. Die Streikenden fordern ein gerechtes Bildungssystem.
In Österreich befürchten StudentInnen Verschlechterungen und erhöhte Gebühren
Von Aufmärschen und Pressefesten...
Im Kalender der Kölner Neonazi-Szene ballen sich die Termine: Aufmarsch am Bahnhof, Nazi-Rock auf dem Heumarkt und »Mahnwache« gegen den CSD. Auch Gegendemonstrationen sind bereits geplant.
»Für eine ethisch hochwertige Forschung...«
Bundestag genehmigt den Import von Stammzellen aus dem Ausland
»Als wäre man in der Dritten Welt...«
Hinter bewachten Zäunen und Flutlichtmasten kommt Lagerstimmung auf: In Köln sind Roma in Containern untergebracht. Flüchtlingsrat und Vereine protestieren gegen die »Abschreckungspolitik«.
Keine BürgerInnen, nur Verdächtige
Mit der Verabschiedung des Paragrafen 129b ist Schilys Anti-Terror-Paket komplett. Doch die Gesetze zur Inneren Sicherheit stoßen auch auf Kritik. BürgerInnen unter Generalverdacht.
Selbstorganisation statt Kommerz
Zwei Besetzungen in einer Woche
»Historische Notwendigkeit...«
Die philtrat sprach mit Moshe Zuckermann über den Nahost-Konflikt, Israels innere Zerrissenheit, die Gründung eines palästinensischen Staates und die Reaktionen in Deutschland.
Das Dilemma der Gewissheiten im israelisch-palästinensischen Konflikt. Die gängigen Erzählungen verhindern den Friedensprozess.
Im Nahen Osten eskaliert der Konflikt zwischen Israelis und PalästinenserInnen. In Europa häufen sich antisemitische Übergriffe auf jüdische Personen und Einrichtungen. Auf Djerba rast gleich ein Tanklastzug in eine Synagoge.
»Das Leben fünf Gramm besser machen«
Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial erhält Lew-Kopelew-Preis. Sie kritisiert das Vorgehen des russischen Militärs im Tschetschenienkrieg. Die deutsche Politik will ihr darin allerdings nicht folgen.
»Wählt den Gauner, nicht den Faschisten«
Fünf Jahre Kohabitation haben in Frankreich die etablierte Linke geschwächt
Argentinien: Die Proteste gehen weiter. Mehr als hundert Volksversammlungen gibt es mittlerweile im Großraum Buenos Aires. Die BürgerInnen diskutieren und entscheiden ihre Angelegenheiten selber.
»Auf unseren Rechten bestehen«
Maria Eugenia Corvalán Alarcón ist Teilnehmerin einer Asamblea in Buenos Aires
Der rechte Mann am rechten Ort. Hans Eichels Staatssekretär Heribert Zitzelsberger, der Vater der Unternehmenssteuerreform, war vorher Finanzchef bei Bayer. Nun rollt der Rubel.
Der Aachener Friedenspreis wird in diesem Jahr an zwei GegnerInnen von Militäraktionen gegen den Terrorismus verliehen.
Die polnische Supermarktkette Maja darf in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz ein Einkaufszentrum eröffnen. Dies entschied der Bürgermeister von Oswiecim (Auschwitz), Jozef Krawczyk.
»Dann gehen die guten Spieler halt«
Fußballfans haben keine Angst vor der Kirch-Pleite. Denn gerade die Ausrichtung der Bundesligen auf das Fernsehen habe den Fans geschadet. Ein Interview mit Gerd Debowski.
Repression und Gesellschaft im Nationalsozialismus: Zwei neue Studien
Alltagsgeschichtliche Untersuchungen zu den Strukturen des NS-Staates zeigten, dass das NS-Herrschaftsystem keineswegs über eine in sich geschlossene Kompetenzverteilung verfügte.
Deutscher Che Guevara vs. Kölner SDS
Bildergeschichten, Folge 1: Wie ein Kölner Byzantinistik-Professor einmal den 68er-StudentInnen die Show stahl