philtrat nr. 58, april/mai 2004
Exmatrikulationswelle durch Studiengebühren: Finanzielle Mehrbelastungen kommen auf alle StudentInnen zu.
Kaum unterdrückbare Zweifel plagten neulich nagenderweise die Gewissen der Redaktionsmitglieder - wieder einmal, so scheints, waren wir die einzigen, die in dieser geistig unterkühlten Zeit über das anachronistisch anmutende Instrument der
Bisher konnten StudentInnen unbürokratisch Geld beim AStA leihen. Nun ist Schluss damit. Wegen der Studiengebühren für viele fatal.
Universität Köln erhofft sich mehr Stellen
Vorlagen für Hochschulkonzept 2010 eingereicht
Studium steuerlich voll absetzbar
Neue Gerichtsurteile sorgen dafür, dass Kosten für das Studium später voll abgesetzt werden können. Dies betrifft auch eventuelle Studiengebühren. SteuerberaterInnen raten deshalb: Quittungen sammeln!
Großes Fressen oder Delicatessen?
Bis zu 9000 Essen werden in Spitzenzeiten in der Uni-Mensa gebrutzelt. Die philtrat hat den MitarbeiterInnen in der größten Küche Kölns dabei über die Schulter geguckt.
Elite-Universität verfassungswidrig?
Deutschland sucht seine Elite. Was nicht gesagt wird: Elitenbildung bedeutet Qualitätsverlust für die Masse. Zudem steht ein Verfassungsgerichtsurteil der Konzentration der Hochschulmittel auf wenige im Weg.
Ich brauche keine Müllionen...
... mir fehlt kein Pfennig zum Glück? Denkste. Der Prozess gegen die Verantwortlichen im Kölner Korruptionsskandal hat begonnen. Und droht wegen Fehler der Staatsanwaltschaft gleich wieder zu platzen.
Sankt Augustin soll rund 140000 Dollar für ein Cross-Border-Leasing bezahlen, das nie zustande kam. Der Bürgermeister lehnt die Zahlung ab. Die wahren Kosten seien noch höher, sagt eine BürgerInneninitiative.
Das schwul-lesbische Jugendzentrum anyway wird fünf Jahre alt
Militär taugt bei Terror nichts
Das Bonn International Center for Conversion erforscht Friedensprozesse und berät bei Waffenkontrollen. Ergebnisse seiner Untersuchung über den Nordirland-Konflikt könnten auch in anderen Fällen hilfreich sein.
Sozialabbau trifft antirassistische Initiative
Keine ABM-Stellen mehr: Der Kölner Appell muss ausschließlich ehrenamtlich arbeiten
Der RFID-Chip ermöglicht die Lokalisierung, Überwachung und Verfolgung von Produkten, aber auch von Menschen. Ist die Etablierung der neuen Mikrochip-Generation der nächste Schritt zum Überwachungsstaat?
Ugandische und deutsche RedakteurInnen machen in Ehrenfeld Radio Rhino, in dem vor allem verfolgte Oppositionelle zu Wort kommen.
Zusammentreffen kölscher und indonesischer Kultur
Beim europaweiten Aktionstag gegen Sozialabbau haben am 3. April in mehreren Ländern Demonstrationen gegen Einschnitte im Sozialwesen stattgefunden. Im Rom gingen 500000 Menschen auf die Straße, in Frankreich 75000.
Ende März hat die Initiative für ein soziales Zentrum in Köln ein Haus in der Maybachstraße besetzt, das seit zwei Jahren leer stand.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat per einstweiliger Verfügung eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA gestoppt.
Dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Hedrich droht eine Anklage wegen Volksverhetzung. In einem Interview im März hatte er den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez mit Adolf Hitler verglichen.
PiratInnen-TV von Arbeitslosen
»Wie kann es sein, dass ihr arbeitslos seid und einen Fernsehsender habt?« In Argentinien geht TV-Piquetera auf Sendung. Mangels eigener Frequenz wird einfach ein Privatsender überstrahlt.
1981 starb das IRA-Mitglied Bobby Sands in einem britischen Gefängnis an den Folgen eines Hungerstreiks. Mit seiner Kandidatur für das Unterhaus hatte die IRA erstmals auf den parlamentarischen Weg gesetzt.
Bobby Sands Momentaufnahmen eines Gefangenen
In seinem Film Ararat setzt sich der kanadische Regisseur Atom Egoyan mit dem Genozid an den ArmenierInnen 1915 auseinander. Er schuf einen schönen aber komplexen Film.
Depperte Polizisten in Bay City
Starsky & Hutch: Als Remake überflüssig
In seinem Buch Wer die Hoffnung verliert, hat alles verloren beschäftigt sich Ulrich Peters mit einem immer wieder stark umstrittenen Thema: Dem kommunistischen Widerstand in Buchenwald.
Die Rote Hilfe (RH) war in der Weimarer Republik die größte und auch außerhalb kommunistischer Kreise die am meisten angesehene Organisation der KPD. Mit Schafft Rote Hilfe!
Bildergeschichten XI:Wie sich BRD und DDR einmal nicht auf eine gemeinsame Fußballmannschaft einigen konnten.